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Frankfurt am Main, 21.01.2019 12:00:00

Wie erhält man einen Doktortitel ohne Abitur? Darüber berichtet Dr. Svenja Krämer, Referentin Aus- und Weiterbildung an der Frankfurt School of Finance & Management, in der Januar-Ausgabe des Journal Frankfurt. Wie sie nach einer Banklehre durch verschiedene berufliche Weiterbildungen an der Frankfurter Wirtschaftsuniversität die Hochschulberechtigung erlangte und schließlich sogar promovierte, erklärt Dr. Svenja Krämer im Interview.

Dr. Svenja Krämer, Referentin Aus- und Weiterbildung an der Frankfurt School

JOURNAL FRANKFURT: Frau Krämer, wie sehen Ihre persönlichen Vorsätze für nächstes Jahr aus?

SVENJA KRÄMER: Ich knüpfe Vorsätze nicht unbedingt an einen Jahreswechsel. Aber auch bei mir gibt es Dauerthemen, wie „mehr Sport treiben“ und „endlich mal Türkisch lernen“, die ich sicherlich dieses Silvester wieder aus dem Hut zau­bere.

Berufliche Weiterentwicklung zählt allgemein zu den wichtigsten Vorsät­zen. Wie kam es, dass Sie als einstige Realschülerin kürzlich promoviert haben?

Als ich nach der mittleren Reife meine Banklehre startete, hatte ich natürlich nicht damit gerechnet, Jahre später eine Doktorarbeit zu schreiben. Doch ich habe immer großes Interesse verspürt, Themen und deren Zusammenhänge zu verstehen. Diesem Interesse bin ich nach­gegangen und habe mich schrittweise für die nächste berufliche Weiterbildung und schließlich für das Studium samt Promotion entschieden. Der Startschuss war aber vor allem die Weiterbildung zur „Geprüften Bankfachwirtin“ an der Frankfurt School, durch die ich auch die Hochschulzugangsberechtigung erhielt. Das hat mir die Türen zur akademischen Welt geöffnet.

Neben dem Job haben Sie nicht nur eine Weiterbildung, sondern auch ein Studium absolviert. Welche Vorteile sehen Sie in berufsbegleitenden Ange­boten?

Der größte Vorteil ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Diese Bereiche ergänzen sich, spiegeln einander und machen viele Themen verständlicher. Bestenfalls bearbeitet man beispiels­weise Fragestellungen aus der Praxis in der Theorie oder prüft umgekehrt theo­retisches Wissen in der Praxis auf dessen Relevanz in der konkreten Umsetzung. Zudem sind die Erfahrungen in einer Weiterbildung oder einem Studium ganz anders gelagert, als dies oft im Beruf der Fall ist. Durch die Wahl eines berufsbe­gleitenden Angebots kann eine fundierte theoretische Basis gelegt und gleichzeitig das eigene berufliche Profil entwickelt werden.

Was waren Ihrer Ansicht nach die größten Herausforderungen?

Alle Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Das fängt schon bei der Zeitpla­nung und Terminkoordination an. Vor allem bei der Freizeitgestaltung kommt es immer wieder zu Problemen. Die per­manente Motivation aufzubringen, sich nach einem Arbeitstag und am Wochen­ende an den Schreibtisch zu setzen, ist alles andere als leicht.

Wie ist es Ihnen gelungen, den inne­ren Schweinehund zu überwinden, der sich doch sicher gezeigt hat?

Natürlich gibt es Phasen, in denen das nicht klappt. Und das ist auch in Ord­nung, so lange es sich um einen begrenz­ten Zeitraum handelt und man danach wieder voller Energie durchstarten kann. Mir persönlich hilft es sehr, einen Plan aufzustellen und mir in einer überschau­baren Zeit erreichbare Ziele zu setzen. So wird ein großes Projekt in viele kleine Teilschritte gegliedert. Außerdem war es für mich enorm wichtig, mir immer wieder zu vergegenwärtigen, warum ich so viel Zeit investiere.

Warum haben Sie sich für eine private Hochschule wie die Frankfurt School entschieden?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einem bietet die Frankfurt School ein berufsbegleitendes Studium und Wei­terbildungen auf sehr hohem Niveau an. Zum anderen wird die Verbindung von Studium und Beruf durch die flexible zeitliche Planung der Vorlesungen und Seminare stark unterstützt. Ergänzend gibt es eine sehr gute Betreuung durch persönliche Ansprechpartner, die in allen Fragen rund um die Organisation des berufsbegleitenden Studierens hilfreich zur Seite stehen.

Sie beschäftigen sich inzwischen mit Karrierecoaching. Was braucht es, um hochgesteckte Ziele auch wirklich zu realisieren?

Beim Karrierecoaching geht es im ers­ten Schritt um das Ziel an sich. Zunächst einmal gilt es also zu klären, was die Per­son erreichen möchte. Danach ist das „wie“ an der Reihe. Für beides lassen sich sowohl vorhandene als auch externe, erreichbare Ressourcen herausarbeiten. Indem man das Ziel und die dafür nöti­gen Schritte konkretisiert, ist der Person häufig schon viel geholfen – die Karriere bereits angestoßen.

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