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Frankfurt am Main, 19.11.2018 12:00:00

“The Future of Money-10 years after Lehman and Nakamoto“. Die Frankfurt School lädt am 24. November 2018 gemeinsam mit dem Verein Monetative e.V. und dem International Movement for Monetary Reform zu einer Konferenz über die Krise des Geldsystems ein.

Während Finanzinstitute und Ökonomen vor neuen Krisen und Crashs warnen, werden Kryptowährungen und die dahinter liegende Blockchain-Technologie zunehmend als neue technologische Lösung für das Geldsystem wahrgenommen und in Zukunftsplanungen aufgenommen. Bei einer Rede in Singapur forderte Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds nun, Zentralbanken weltweit sollten die Ausgabe von Digitalwährungen erwägen. Auf diese Weise könne der digitale Geldtransfer sicherer gemacht werden. Kryptowährungen sind keine realen Währungen, sondern eher mit digitalen Rohstoffen zu vergleichen, äußerte Sabine Lautenschläger, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, in der Frankfurt School of Finance & Management.

Professor Dr. Philipp Sandner, der das Blockchain Center an der Frankfurt School of Finance & Management leitet, weist auf den Unterschied von Digitalwährungen und Kryptowährungen hin. Ein Unterschied, der bei näherem Hinsehen allerdings nicht sehr groß erscheint.   

„Eine Digitalwährung wäre zum Beispiel der Euro, der in Zukunft auf einem Blockchainsystem laufen würde. Frau Lagarde hat sich nun für Digitalwährungen ausgesprochen. Das kann man durchaus in Einklang mit Kryptowährungen bringen. Bei genauerer Betrachtung wird die Währung von übermorgen, also etwa ein „Digitaleuro“ vielleicht auf einem Blockchainsystem, einer Software  laufen, die aus dem Bereich der Kryptowährungen stammt.“

Startups, die auf der Blockchain Kryptowährungen etablieren, und Notenbanken könnten also durchaus zusammenrücken, meint Professor Sandner und sieht hierfür auch erste Belege: 

„Seit Juni 2018 wurde basierend auf der Ethereum-Blockchain, das ist die zweigrößte Krypto-Währung, der Euro installiert. Das heißt, ich habe den Euro „on chain“ auf Ethereum als Trägerplattform. Das ist technisch brillant, weil sich so alte und neue Systeme überschneiden. So können in Zukunft traditionelle Währungen und Kryptowährungen verschmelzen.“

Wie sieht die Zukunft des Geldes aus?  Vollgeld-Anhänger fordern eine vollständige Rückführung der Geldschöpfung in die Hände der staatlichen Notenbanken, weil private Geldinstitute krisenanfällig seien und selbst Krisen auslösten. Digitalwährungen von Zentralbanken könnten zu einem System führen, in dem Geschäftsbanken als reine Mittelsleute zwischen Sparern und Kreditnehmern fungieren.

Die Keynotes bei der Konferenz am 24. November werden William White (Chefökonom der OECD, ehemals Chefökonom der BIZ), Miguel Ordonez (ehemaliger Präsident der spanischen Zentralbank), Dr. Katrin Assenmacher, (Leiterin der Abteilung Monetary Policy Strategy der EZB), Professor Dr. Thomas Mayer (Flossbach von Storch Research, ehemals Chefökonom der Deutschen Bank), Dr. Michael Kumhof (Bank of England, ehemals IWF), und Professor Dr. Peter Bofinger (Universität Würzburg, Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) halten. Auch Dominik Schiener, Gründer der deutschen Kryptowährung IOTA wird über die Zukunft des Geldes sprechen. Viele weitere Ökonomen von Zentral- und Geschäftsbanken, Universitäten und NGOs werden über die Zukunft des Geldes sprechen und bei einer Podiumsdiskussion diskutieren.

Professor Sandner ist überzeugt:

„Die digitale Transformation wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit digitale Währungen und Kryptowährungen etablieren. Es wird mehr Finance geben, nicht weniger. Wer wird profitieren? Startups und die Industrie. Wer wird darunter leiden? Eher die klassischen Finanzorganisationen.“

Die Konferenz „The Future of Money 10 years after Lehman and Nakamoto“ findet auf dem Campus der Frankfurt School of Finance & Management am 24. November 2018 statt.

Weitere Informationen zu Programm, Referenten und zur Anmeldung finden Sie hier: http://conference2018.monetative.de/

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