Am 15. Oktober 2018 hatte die Frankfurt School of Finance & Management Studierende, Alumni und Vertreter aus Recht und Wirtschaft zum Finance & Law Talk eingeladen. Dr. Johannes Beermann, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, sprach über aktuelle Entwicklungen der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.
Professor Dr. Christoph Schalast, Professor für M&A, Wirtschaftsrecht und Europarecht und akademischer Direktor der Studiengänge Master of Financial Law und Master of Mergers & Acquisitions an der Frankfurt School, begrüßte die Anwesenden und stellte den Gastredner vor. „Wir freuen uns besonders, mit Dr. Johannes Beermann heute einen Redner zu begrüßen, der sowohl den Finance als auch den Law Aspekt unserer Reihe perfekt abdeckt“, so Professor Schalast.
Solide und Solidarisch: Die Zukunft Europas
Dr. Johannes Beermann stellte in seinem Vortrag die Bedeutung der Europäischen Union für das Friedensprojekt Europa heraus, mahnte aber auch Reformen an. „Stillstand bedeutet Rückschritt. Wir brauchen wieder eine neue Vision für Europa. Die Euphorie für Europa ist vielerorts einer Rückbesinnung auf den Nationalstaat gewichen, das ist eine gefährliche Entwicklung. Die Europäische Union ist ein Garant für Wohlstand und Frieden. Das ist etwas, das wir verteidigen und schützen müssen.“ Der Bundesbank-Vorstand plädierte für eine Stärkung der europäischen Institutionen. Besonderes Augenmerk legte er auf den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und die Europäische Bankenunion, beides Projekte, die für die Zukunft der Währungs- und Wirtschaftsunion eine wichtige Rolle spielten. Besonders der ESM sei ein Instrument, das sich gut für die Krisenprävention eigne. Der ESM könne beispielsweise in EU Gemeinschaftsrecht überführt werden, um dann eine stärkere Rolle bei der Überwachung der Haushalte der einzelnen Mitgliedstaaten zu übernehmen.