Ein großes Problem bei der Debatte um den Brexit sei vor allem, dass es sowohl in der Bevölkerung als auch der Politik keine genaue Vorstellung davon gab, wie ein Austritt geregelt werden könnte. „Da es vor allem vor dem Referendum lediglich eine sehr rudimentäre Vorstellung gab, wie der Brexit umgesetzt werden könnte, machten viele Menschen die EU für die Probleme des Vereinigten Königreichs verantwortlich. Gleichzeitig gab es eine große Hoffnung auf Verbesserung durch einen Austritt aus der Europäischen Union“, erklärte die Vortragende.
Im Fokus der Studierenden stand außerdem die Frage nach den Auswirkungen eines Brexits auf die verbleibenden Länder in der Europäischen Union. Viele der Anwesenden zeigten sich besorgt, dass der Brexit EU-Gegner in weiteren Mitgliedsstaaten bestärken könnte. Claire Jones dagegen betonte, dass der Brexit aufgrund des politischen Chaos eher eine abschreckende Wirkung auf EU-Skeptiker habe. Gleichzeitig hob sie hervor, dass man die Kommunikation in der EU verbessern müsste, um so die Vorteile einer Mitgliedschaft hervorzuheben.
Disclaimer: Bei dem Vortrag äußerte Claire Jones ihre persönliche Meinung, die nicht unbedingt die Linie der Financial Times widerspiegeln muss.