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Frankfurt am Main, 28.09.2020 12:00:00

Das ProcessLab der Frankfurt School of Finance & Management hat in Kooperation mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der German Graduate School of Management & Law Heilbronn eine Studie zu „Digital Innovation Labs“ veröffentlicht. Unter diesem Begriff sind Ausgründungen und eigene Organisationseinheiten von Unternehmen zu verstehen, die digitale Innovationen entwickeln und vorantreiben. Es sind agile und oft kleine Einheiten bis zu 30 Mitarbeitenden, die schnell reagieren und Produkte und Dienstleistungen mit innovativen Ansätzen entwickeln können. Dabei versuchen die Labs, den kompletten Prozess von der Marktanalyse bis zur Implementierung zu begleiten – die Studie belegt aber, dass häufig nur punktuelle Schwerpunkte gesetzt werden.

Friedrich Holotiuk, Prof. Dr. Daniel Beimborn und Prof. Dr. Jürgen Moormann zeigen, dass Digital Innovation Labs von Unternehmen gegründet werden, um einen Kulturwandel zu beschleunigen, bestehende Prozesse zu verbessern und digitale Innovationen voranzutreiben. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass sich Digital Innovation Labs aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen auf wenige Themen konzentrieren und dafür gezielt Netzwerke in den Unternehmen aufbauen.

Für die Erhebung haben die Autoren der Studie rund 90 Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitenden von 19 Digital Innovation Labs aus acht Branchen geführt. Abgefragt wurden unter anderem Informationen über die Strategie, die Struktur, die Arbeitsweisen sowie die Schnelligkeit und Effektivität von Entwicklungszyklen.

„Die Zahl der Digital Innovation Labs hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So wurde mehr als die Hälfte der von uns befragten Labs erst seit 2016 gegründet. Die anfängliche Skepsis, die es gegenüber diesen agilen Einheiten gab, ist in vielen Fällen gewichen und sie erarbeiten sich Anerkennung innerhalb und außerhalb des Unternehmens, dem sie angegliedert sind“, sagt Prof. Dr. Moormann, Leiter des ProcessLab der Frankfurt School. „Die besonders erfolgreichen Labs zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie stringente Prozesse zur Übergabe entwickelter Lösungen an die Linienorganisation etabliert haben, beispielsweise durch den frühzeitigen Einbezug von Mitarbeitenden aus der Linie in die Projektaktivitäten des Labs“ ergänzt Prof. Dr. Beimborn, Co-Head des ProcessLab und Initiator der Studie. Unternehmen wird empfohlen, Digital Innovation Labs in ihre Strategie zur Digitalisierung einzubeziehen und deren Kompetenz und Schnelligkeit zu nutzen, um neue Technologien und Prozesse zu erforschen. Die aktuelle Corona-Krise zeigt mehr denn je, dass Schnelligkeit bei der Implementierung von digitalen Prozessen und neuen Lösungen einen entscheidenden Marktvorteil bieten kann.

Die Ergebnisse der Studie stehen hier zum Download zur Verfügung.

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