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Frankfurt am Main, 09.12.2020 12:00:00

Die Frankfurt School of Finance & Management hat heute eine EU-weite Studie zu Klimafreundlichkeit von Banken vorgestellt. Die Ergebnisse der Studie „finance fit for Paris (3fP)“ soll die Banken dabei unterstützen, die Klimaabkommen von Paris zu erfüllen. Die Wirtschaftsuniversität hat die Ergebnisse in zwei Berichten aufbereitet: ein technisches Handbuch zur Anpassung des Geschäftsmodells der Banken an die Pariser Klimaziele und einen Statusbericht über den europäischen Bankenmarkt.

Aufbauend auf der Formulierung einer Vision eines Paris-kompatiblen Geschäftsmodells, informieren die beiden so genannten 3fP-Banks Berichte darüber, wie bestehende Instrumente und Methoden für Banken zur Anpassung des Geschäftsmodells an das Pariser Abkommen genutzt werden können, wie praktische Schritte zur Implementierung entsprechender Methoden und Werkzeuge aussehen können und wie europäische Banken dies momentan umsetzen. Außerdem stellen die Berichte aktuelle Best Practice Beispiele vor.

Statusreport zur Klimafreundlichkeit von Banken

Seit 2018 misst die Frankfurt School mit ihrem Tool „finance fit for Paris (3fP)“ die Klimafreundlichkeit von Finanzregulierung. Die Messungen zeigen, dass die Finanzregulierung in Deutschland und Europa in den letzten Jahren klimafreundlicher geworden ist. Nun erscheint zum ersten Mal eine Messung von Banken. Hier zeigt sich, dass der Bankensektor noch stark an Klimafreundlichkeit zulegen kann. Zwar gehören grüne Finanzprodukte bereits zum Kernportfolio vieler Banken, allerdings steht die Gesamtausrichtung des Geschäftsmodells noch nicht im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens.

Umsetzungshilfe für Banken

Im Juni 2020 haben sich 16 Institute der deutschen Bankenlandschaft in einer Selbstverpflichtung auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens bekannt. Nun legt die Frankfurt School technische Umsetzungsmöglichkeiten dieser Selbstverpflichtung in einem Handbuch dar. Das Handbuch zeigt, dass viele Möglichkeiten zur Umsetzung der Selbstverpflichtung bestehen, aber auch noch regulatorischer sowie methodischer Aufholbedarf besteht. Eine Interview-basierte Marktumfrage hat gezeigt, dass besonders die Beratung sowie das Bepreisen von Krediten durch Regulatoren und Mitarbeiterbildung gestärkt werden sollte.

Begleitend zum Launch der Berichte haben Klimaexpertinnen und -experten der Frankfurt School und Projektpartner wie dem spanischen Beratungsunternehmen Afi heute zu „Nachhaltige Finanzen in einem turbulenten Jahr: Sind Europäische Banken fit für Paris?“ diskutiert. Die Präsentation und Diskussionen zeigen, dass Klimaschutz ein zentrales Thema in der Bankenbranche geworden ist. Allerdings sehen die Vertreterinnen und Vertreter der Branche auch weiteren Handlungsbedarf. Besonders wurden die Rollen von Regulierung und vorwettbewerblicher Methodenentwicklung hervorgehoben.

Das Projekt "finance fit for Paris (3fP)" wurde mit Unterstützung der European Climate Foundation finanziert. Die Verantwortung für die in diesem Projekt dargestellten Informationen und Ansichten liegt bei dem/den Autor(en). Die European Climate Foundation kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen oder zum Ausdruck gebrachten Informationen verantwortlich gemacht werden.

Das technische Handbuch und den Statusbericht über den europäischen Bankenmarkt finden Sie hier.

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