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Frankfurt am Main, 27.04.2021 12:00:00

Jeden Tag veröffentlichen Gesundheitsbehörden Daten zur Entwicklung der Corona-Pandemie. Auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion versterben, werden tagesaktuell bekannt gegeben. Welche Schlüsse lassen diese Daten auf Mortalitätsraten tatsächlich zu? Diese Frage hat Professor Dr. Lucas Böttcher in einem aktuellen Forschungsprojekt adressiert. Zentrales Ergebnis: In einigen Ländern wie Ecuador, Peru, Spanien und Russland ist die Übersterblichkeit seit Beginn der Pandemie um ein Vielfaches höher als die offizielle angegebene Anzahl der Covid-19 Todesfälle. Viele Datensätze sind nicht aussagekräftig und können nicht für internationale Vergleiche herangezogen werden. Denn: Testverfahren in einzelnen Ländern unterscheiden sich fundamental genauso wie die Erfassung und Definition der jeweiligen Todesursachen.

Am Dienstag, 4. Mai 2021, stellt Lucas Böttcher seine Forschung Journalistinnen und Journalisten vor und zur Diskussion. Wir laden herzlich ein:

            Erhöhte Sterblichkeitsraten wegen COVID-19? Zur Aussagekraft der Fallstatistiken
                   FS-Professor Lucas Böttcher, Professor of Computational Social Science
                                             Dienstag, 4. Mai 2021, 11:30 Uhr

Die Journalistenrunde findet virtuell statt. Professor Böttcher wird in deutscher und englischer Sprache vortragen. Bitte melden Sie sich bei Carolin Schwalme an (c.schwalme@fs.de ; +49 (0)69 154008 818; +49 (0)159 04579780), die Ihnen den Link zur Teilnahme zusendet. Sollten Sie am 4. Mai verhindert sein, arrangiert sie gerne alternative Termine für Sie mit Professor Böttcher.

Über Lucas Böttcher

Lucas Böttcher hat seit März 2021 eine Assistenzprofessur für Computational Social Science, also für rechnergestützte Sozialwissenschaften, an der Frankfurt School inne. Er promovierte im Jahr 2018 an der ETH Zürich in angewandter Mathematik und rechnergestützter Physik. Im Anschluss war er Dozent und Postdoktorand an der ETH Zürich. Als Stipendiat des Schweizer Nationalfonds wechselte er 2020 an die Departments für rechnergestützte Medizin und Mathematik der University of California, Los Angeles (UCLA). Er arbeitete auch als Wissenschaftler in der Digital Solutions Group der Leoni AG.

In seiner Forschung nutzt er numerische und analytische Methoden, um globale, praxisnahe, relevante Probleme aus den Sozialwissenschaften, der Medizin und Biologie zu lösen – etwa epidemische Prozesse, politische Polarisierung und der Anstieg von Antibiotikaresistenz. Seine Forschung fokussiert sich auch auf fundamentale Fragen in der angewandten und rechnerstützten Mathematik, statistischen Mechanik und des maschinellen Lernens. Seine Forschung wurde im Wall Street Journal, in der Coronavirus (COVID-19) Collection der American Physical Society, in ETH Zürich und UCLA news, und in KPCC’s AirTalk mit Larry Mantle erwähnt. Das Europäische Parlament hat Auszüge aus Lucas’ Arbeit in einem Politikreport berücksichtigt. www.fs.de/böttcher

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