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Frankfurt am Main, 13.07.2021 12:00:00

Am Freitag, 9. Juli, wurde die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen der KfW und der Frankfurt School durch die Unterzeichnung des Vertrags für eine weitere Phase besiegelt. Der InsuResilience Solutions Fund (ISF) wurde von der KfW im Auftrag des BMZ bei der Frankfurt School aufgesetzt, um die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Ansätze für Klimarisikoversicherungen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen. Ziel ist es, die Resilienz von Haushalten, kleinen und mittleren Unternehmen und Regierungen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels und Naturkatastrophen zu stärken.

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Frank Weiler, KfW - Teamleiter Städtische und soziale Entwicklung Lateinamerika und Prof. Dr. Nils Stieglitz, Präsident der Frankfurt School, unterschreiben den Vertrag

„Klimafinanzierung und Klimarisikoversicherung sind im weiteren Kontext der Anpassung an den Klimawandel und Katastrophenvorsorge von hoher entwicklungspolitischer Relevanz. Der InsuResilience Solutions Fund, verwaltet von der Frankfurt School, leistet wichtige Implementierungsarbeit auf diesem Gebiet und verbindet dabei sowohl die Interessen des privaten als auch des öffentlichen Sektors“, sagt Prof. Dr. Nils Stieglitz, Präsident der Frankfurt School.

Seit seiner Gründung im Jahr 2019 hat der ISF bereits fünf Produktwettbewerbe ausgeschrieben, die weltweit Interesse gefunden haben. Unter den Bewerbern der Wettbewerbe finden sich Unternehmen und Organisationen aus dem privaten und öffentlichen Sektor sowie der Zivilgesellschaft. Bis heute hat der Fonds über 200 Anträge auf Ko-finanzierung der Produktentwicklung innovativer Klimarisikoversicherungslösungen erhalten.  

Der ISF stellt ein zentrales Programm der InsuResilience Global Partnership dar. Die globale Partnerschaft für Finanzierungs- und Versicherungslösungen zur Absicherung von Klima- und Katastrophenrisiken setzt sich für die Ausweitung des Einsatzes von Versicherungen von Klimarisiken ein. Mit der Vision 2025 hat sich die Partnerschaft ambitionierte Ziele gesetzt. So will die internationale Initiative unter anderem dazu beitragen, dass bis zum Jahr 2025 zusätzlich 500 Millionen Menschen in Entwicklungsländern gegen Verluste durch extreme Wetterereignisse abgesichert sind.

Angesichts der Belastung durch COVID ist eine möglichst rasche Absicherung vulnerabler Länder gegen Klimarisiken wichtiger denn je, um zusätzliche Belastungen durch Naturkatastrophen abzufedern. Das Ziel der Vision 2025 ist daher auch, mit 80 Ländern jeweils umfassende Strategien zur Katastrophenrisikofinanzierung zu entwickeln und Versicherungslösungen stärker in die Politiken für Klima- und Katastrophenrisikomanagement der Länder zu integrieren. Der im Rahmen der neuen Projektphase vorgesehene Ausbau der ISF Unterstützung im Bereich Beratung und Konzeptentwicklung, stärkt die Berücksichtigung dieser Aspekte in der Entwicklung neuer Versicherungsansätze, und trägt damit zu der Entwicklung integrierter, umfassender Lösungsansätze bei.

Um die Absicherung vulnerabler und armer Länder gegen Klimarisiken rasch auszubauen, leisten insbesondere Versicherungsansätze auf nationaler oder subnationaler Ebene einen wichtigen Beitrag. Beim UN Klimagipfel unterzeichnete das BMZ deshalb eine Vereinbarung mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und dem Insurance Development Forum (IDF) für ein Programm zur technischen Unterstützung vulnerabler Länder bis 2025. Auch auf UN Ebene wird der Bedarf eines deutlichen Ausbaus von Finanzierungs- und Versicherungslösungen erkannt. So forderte UN-Generalsekretär António Guterres kürzlich in seiner Rede am IDF Summit eine systematischere Verknüpfung von Klimarisikoversicherung und Entwicklungsfinanzierung, um die Resilienz armer und vulnerabler Länder gegen Katastrophen zu erhöhen und Klimarisiken in Zukunft besser bewältigen zu können. Über die zusätzlichen Mittel kann der ISF seine Unterstützung für die Umsetzung dieser öffentlich-privaten Partnerschaft weiter ausbauen und zur Entwicklung innovativer Versicherungslösungen für vulnerable Länder beitragen.