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Frankfurt am Main, 19.11.2021 12:00:00

Frankfurt am Main, 15. November 2021. Wie werden wir in Zukunft Mode und andere Dinge einkaufen? Hauptsächlich online? Wie wird das perfekte online Einkaufserlebnis aussehen? Wird es das Geschäft auf der Straße überhaupt noch geben und wenn ja, was muss es bieten, um für Kunden und Verkäufer interessant zu sein? Über Trends im Kaufverhalten und Strategien für die Modeindustrie sprachen Felix Jahn, eCommerce Director bei s.Oliver und Christian Schulze, Professor für Marketing an der Frankfurt School, am Donnerstag, 11. November, in der Frankfurt School mit Student(inn)en und Absolvent(inn)en.

Viele Modemarken haben ihren Vertrieb ausgelöst durch die Pandemie verstärkt auf das Internet verlagert, um ihre Kunden zu erreichen. Doch auch jetzt, da die Geschäfte wieder geöffnet sind, bleiben viele Konsumenten beim Online-Einkauf - gerade auch ältere Konsumenten, die traditionell weniger stark im E-Commerce vertreten waren. Basierend auf einer Studie von mehr als 1000 Online Shops in 6 Ländern zeigt die Studie von Christian Schulze mit seinen Co-Autoren Maximilian Kaiser, Florian Elsässer und Koen Pauwels, dass Corona-Lockdowns zu mehr als einer Verdoppelung im Online Shopping bei Senioren geführt haben. Doch auch bei jüngeren Zielgruppen haben Lockdowns zu einem nachhaltigen Wachstum im Online Shopping geführt. Das führt zu neuen Herausforderungen für den Präsenzhandel.

Gerade in der Modebranche werde das Online-Shopping den Laden vor Ort nicht überflüssig machen, aber er wird sich verändern, so die Meinung von Felix Jahn. „Es wird dort eher darum gehen, dass der Kunde die Markenwelt erleben kann und ein Gefühl zu Produkten, Farben und Stoffe bekommt. Neue Technologien werden das Einkaufen vor Ort unterstützen und individualisieren, zum Beispiel durch personalisierte Ansprache via Clienteling und die Lieferung weiterer Styles direkt Nachhause.“

Aber auch das Online-Shopping-Erlebnis der Zukunft wird sich verändern, es wird individualisierter und „echter“ dank neuer Technologien wie zum Beispiel virtuellen Fitting Rooms. „Wir sind auf dem Weg dahin, dass der Kunde auf App und Website Kleidung in seiner tatsächlichen Größe finden und virtuell anprobieren kann, so dass sie auf Anhieb passen und Retouren vermieden werden“, sagt Felix Jahn.

Ebenfalls positiv sieht er den komplementären Vertrieb von Mode über Online-Marktplätze wie AboutYou, Otto und Zalando. „Wir betreiben sowohl unsere eigenen App- und Web-Shops, als auch sehr erfolgreiche Angebote über Plattformen und Marktplätze, weil wir überall da sind, wo sich unsere Kunden wohlfühlen.“ Dass man künftig innerhalb der Online-Marktplätze einen virtuellen Shop betreten kann, der auch Look und Feel der Marke präsentiert, ist ein wahrscheinliches Zukunftsszenario.