Controlling als Treiber von Innovationen und Nachhaltigkeit

Das Frankfurt School Centre for Performance Management & Controlling (CPMC) hat am 7. November zu seinem 4. Controlling & Performance Management Dialog auf den Frankfurter Campus eingeladen. Zu Ehren des 60. Geburtstags von Professor Dr. Ronald Gleich und seiner 30-jährigen Controllingforschung diskutierten Expertinnen und Experten – schwerpunktmäßig seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler – in drei Podiumsdiskussionen aktuelle, praxisrelevante Controlling-Themen, darunter das Verhältnis von Controlling zu Innovation und Nachhaltigkeit.

Die erste Podiumsdiskussion widmete sich dem Thema „Controlling als Innovationstreiber“, moderiert von Professor Dr. Sven Heidenreich der Universität des Saarlandes. Zentrale Erkenntnisse der Podiumsdiskussion waren, dass das Innovationscontrolling ab einer bestimmten Unternehmensgröße für die Budgetallokation notwendig ist, um messen zu können, wie erfolgreich Produktinnovationen im Konzern tatsächlich sind und ob diese die Kundenbedürfnisse befriedigen. Das Innovationscontrolling unterstützt somit die Time-to-Market, um zeitkritische Innovationen zeitnah umsetzen zu können.

Die zweite Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit „Controllingforschung im Spannungsfeld von akademischer Exzellenz und praktischer Relevanz“ und wurde von Professor Dr. Andreas Wald der University of Agder aus Norwegen moderiert. Ein Kernthema der Diskussion: Aktuell besteht eine Lücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Allerdings ist es heute so, dass die Management Accounting-/Controlling-Forschung immer praxisrelevant gestaltet sein muss.

Unter dem Titel „Zukünftige Unternehmenssteuerung im Kontext der Nachhaltigkeit“ moderierte Professor Dr. Mike Schulze der CBS International Business School durch die dritte und letzte Podiumsdiskussion des Abends. Eine zentrale Erkenntnis: Der Aspekt der Nachhaltigkeit hat in den vergangenen zehn Jahren stetig an Relevanz in Unternehmen gewonnen, aber insbesondere seit ein bis zwei Jahren ist ein rasantes Wachstum zu erkennen, was unter anderem einer erhöhten Anforderung der Stakeholder geschuldet ist.

Als weiteres Highlight der Veranstaltung ließ Professor Dr. Ronald Gleich 60 Lebensjahre und 30 Jahre Controllingforschung Revue passieren. Dabei gewährte er Einblicke in seine Stuttgarter und Rheingauer Jahre sowie den Übergang nach Frankfurt. Zudem stellte Professor Gleich drei „Balanceakte“ vor, die es zu adressieren gilt: Erstens, weiter Innovationen und Trends im Controlling entdecken und neue Tools „erfinden“, zweitens, weiter intensiv im Netzwerk agieren und drittens, immer wieder neue Ziele setzen.