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13.05.2025 12:00:00

Gewohntes hinterfragen und den Mut haben, ungewöhnliche, neue Wege zu gehen – diese Prinzipien haben Helen Mallett immer geholfen, beruflich und persönlich zu wachsen. In ihrem Vortrag, den sie am 8. Mai in der Reihe FS Women’s Society hielt, gewährte sie spannende Einblicke in ihre Laufbahn und formulierte für Studierende, Alumni und Freunde der Frankfurt School ihre eigenen "Lessons Learnt".

So berichtete Helen Mallett offen, dass sie nach dem Studium zunächst nicht genau wusste, welchen Weg sie beruflich einschlagen sollte. Sie entschied sich für ein Traineeprogramm bei Xerox, durchlief danach verschiedene Stationen in der Automobilindustrie sowie bei Airbus. Mit großer Begeisterung sprach sie von produzierenden Unternehmen und der Teilhabe am Herstellungsprozess. Schließlich führte sie ihr Weg zu RWE, wo sie diverse Entwicklungsschritte machte. Vor knapp drei Jahren wurde sie zum Director of Global Accounting bei RWE Supply & Trading berufen. Der traditionsreiche Energiekonzern befindet sich im Wandel zu einer klimaneutralen Energiezukunft. Die RWE Supply & Trading ist die Schnittstelle zwischen RWE und den Energiemärkten in aller Welt. Durch zielgerichtete Marktanalysen und hoher Kundenorientierung bilden sie innovative Energieversorgungslösungen sowie Konzepte für das Risikomanagement von Industrieunternehmen.

Auf die Frage nach Diskriminierung im Berufsleben reagierte Helen Mallett mit einem Schmunzeln: Ja, sie sei früher nicht immer sofort als gleichwertige Kollegin wahrgenommen worden – gestört habe sie das wenig. Besonders im M&A-Bereich zähle Leistung: Wenn man hart arbeite, Verantwortung übernehme und zeige, was man könne, werde dies anerkannt – unabhängig vom Geschlecht. Herausforderungen wie Stress oder lange Arbeitszeiten gehörten zum Alltag, doch mit einem starken Team, offener Kommunikation und gegenseitigem Vertrauen ließen sich diese meistern – und daraus entstünden exzellente Arbeitsbeziehungen.

Ein weiteres zentrales Thema, das Helen Mallett ansprach, war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Frauen übernähmen ihrer Erfahrung nach oft den größeren Teil der Alltagsorganisation – und genau das mache sie im Job häufig besonders strukturiert, effizient und lösungsorientiert. Entscheidend für beruflichen Erfolg seien aber darüber hinaus starke Beziehungen: Vertrauen, echtes Zuhören und ein gutes Netzwerk erleichterten nicht nur die Zusammenarbeit, sondern seien oft der Schlüssel zum Erfolg. Um gute und belastbare Beziehungen aufzubauen, sollen man Fragen stellen und echtes Interesse am Gegenüber bekunden. Zum Abschluss formulierte Helen Mallett persönliche Ratschläge an die Gäste: Bleib du selbst, sei offen dafür, Chancen zu ergreifen und habe keine Angst vor Neuem.

Bachelor Studentin Lea Maria Riebl moderierte die anschließende Fragerunde. Dabei ging es unter anderem um konkrete Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Unternehmen, um flexible Arbeitszeitmodelle sowie um die Rolle von Netzwerken. Beim Get-together fand ein reger Austausch zwischen den Gästen, Helen und ihrem Team statt. In lockerer Atmosphäre ging es auch um die Karrieremöglichkeiten bei RWE Supply & Trading.